Dienstag, 2. Oktober 2012

Union


Mit freundlicher Genehmigung des 1. FC Union Berlin e.V.


Am 8.Spieltag stand das (Ost)Berlin-Brandenburg-Derby auf dem Spielplan. Los ginX halb sieben auf dem Bahnhof zu Forst. Von da aus mit der ODEG nach Cottbus, wo man auch zeitnah im Zug nach Berlin saß. Dachte man zumindest. Keine drei Minuten nachdem man Platz genommen hatte, kam die Ansage, dass man den Zug weXeln müsse. Also raus aus dem Zug, runter vom Bahnsteig, durch den Tunnel, rauf auf den Bahnsteig, eingesteigen und losgefahren. Wer jetzt dachte, das wäre es schon gewesen, der hatte sich getäuscht. Geschätzte 100m kam man weit, ehe der Zug schon wieder zum Stehen kam. Ohne Strom kann man eben nicht fahren. Wir jedenfalls nicht - die Dampflok des Lausitzer Dampflok Club schon. Genau genommen waren es zwei Lokomotiven, die wohl Wasser verloren hatten. Dieses sorgte für einen Kurzschluss, wenn man die Gespräche der Bahnmitarbeiter richtig mitbekommen hat. Insgesamt entstand eine Verspätung von ca. 20 Minuten. Ursache könnte auch ein verstopftes Klo gewesen sein. Schon geil, wenn eine Frau nach drei Minuten Fahrzeit feststellt, dass „die Toilette ja unbenutzbar ist“. Böse Ultras !!!




In Berlin angekommen, ging man zum goldenen M um zu frühstücken. Anschließend ging es noch zu johannesBKerner, um … zu frühstücken. Gestärkt brach man zum Treffpunkt auf. Während der Wartezeit kam ein Union-Dampfer vorbei und man überlegte kurz, diesen zu entern. In Gruppen ginX zur Anlegestelle unseres Dampfers „Venus“. Als alle Mann (und Frauen) an Bord waren, konnte man ablegen. Also von der Anlegestelle, nicht die Klamotten. 




Nach einer Runde durch das RegierunXviertel ging es nach Köpenick. Nach zwei Stunden des gemütlich über die Spree Schipperns, wurde man von einer Handvoll grüner Männchen in Empfang genommen, die beim An-Land-Gehen fröhlich Spalier standen. Nach einem Fußweg von zehn Minuten war man an der alten Försterei angelangt. Kurze Zeit später stand man im Block und das spieltaXtypische Kribbeln wurde immer stärker. 




16750 Zuschauer, darunter 1400 Gästefans, sorgten für eine ordentliche Derbyatmosphäre, auch wenn im Stadion gegenwärtig nur drei Tribünen zur Verfügung standen. Zum Einlaufen der Mannschaften gab es auf Seite der Unioner Fahnen, Klopapierrollen, Luftballons und eine Schalparade. Im Gästeblock wurde mit roter bzw. silberner Folie das Innenleben des Energielogos dargestellt. In der ersten Halbzeit war Union die bessere Mannschaft und ging in der 35. Minute folgerichtig durch Terodde in Führung. Nach der Halbzeitpause kam unsere Mannschaft deutlich stärker aus der Kabine und Daniel Adlung sorgte in der 50. Minuten für den Ausgleichstreffer. Nun wollte die Mannschaft mehr und  wurde immer offensiver. Leider ging der Schuss bei aller Euphorie nach hinten los und so markierte Quiring in der 54. Minute das 2:1 für die Eisernen. Eine Viertelstunde später wurde Boubacar Sanogo von Adlung mustergültig frei gespielt. Fabian Schönheim konnte ihn als letzter Mann nur noch foulen und so gab es Elfmeter für uns und rot für die. Die große Chance zum Ausgleich vergab der Mann von der Elfenbeinküste leider. Der Gefoulte soll eben nicht schießen (3,- € in Phrasenschwein…).  Statt richtig ins Spiel zu kommen und vielleicht doch noch einen Dreier einzufahren, fuhr Adlung aus der Haut und flog vom Platz. Früher hätte der Schiri (bzw. der Assi) die Beleidigung wahrscheinlich „überhört“ oder zurück gepöbelt, aber früher war ja auch ALLES besser… Selber Schuld.




Energie versuchte jetzt zwar alles, richtig gefährlich wurde es jedoch wirklich. Zu allem Überfluss erhöhte Björn Joppek in der Nachspielzeit auch noch auf 3:1. Wobei das am Ende auch schon egal war. Enttäuscht und mit hängenden Köpfen zog man zur S-Bahn. Als man das Stadion gerade verlassen hatte, ertönten in selbigen die Klänge von SPN-X  „Ich will in die Bravo“. Da muss man extra nach Berlin fahren um nach Jahren dieses Lied der Cottbuser Band mal wieder zu hören… Auf dem Weg mit der S-Bahn zum Ostbahnhof musste man umsteigen und trotz einer Verspätung bei der Abfahrt der Regionalbahn nach Cottbus erreichte man diese nicht mehr. Aber es war ja nicht das einzige Mal, dass man an diesem Tag den näXten Zug nicht mehr erreichte… Die Dreiviertelstunde am Ostbahnhof nutzte man zur NahrunXaufnahme, schließlich hatte man auf der Braunschweig-Tour im letzten Jahr eine recht gute Dönerbude kennen gelernt. UnterweX fiel auf, dass kein Zugfahrer die Teleskopstangen mitgenommen hatte. Somit war auch die "Tasche" verschwunden, welche aus einer zusammen genähten Jeans bestand. Mittlerweile sind "Tasche" und Stangen aber wieder aufgetaucht.^^ 




Gegen dreiviertel fünf sollte es zurück nach Cottbus gehen, was dann auch irgendwann so kam. Im Zug wurde ein Trunkenbold verarscht. Schon geil, wenn man anderen rhetorisch überlegen ist. Da musste sogar die Miri mal schmunzeln. Statt 5 Minuten hatte man schnell 15 Minuten Verspätung angesammelt. Drei zu viel, wie man in Cottbus feststellen musste. Wie so oft in letzter Zeit, war der Anschlusszug gerade abgefahren. Also wieder eine Stunde warten. Schön, dass Manne Fiedler mit seinem Bus noch am Bahnhof stand, so hatte man weniXtens etwas zu gucken. Schön gepöbelt JunX. Außerdem musste man die Zivilcops observieren. (Zitat Dan Brown: „Wer überwacht die Wächter!?“) Der Zug nach Forst fuhr mit zehn minütiger Verspätung ab, man wartete noch auf den Zug aus Berlin. Als man die ODEG-Eule fragte, warum man nicht eine Stunde vorher schon gewartet hat, bekam man als Antwort: „Weiß ich auch nicht“ Im Zug traf man noch ein paar nette Leute, mit denen man einiges zu bequatschen hatte. Schön, dass die Bahn nie pünktlich ist, sonst hätte man diese Leute bestimmt nicht getroffen^^

Sport frei und Walk on