Freitag, 28. September 2012

Regensburg im Regen


Wie es der Zufall bzw. die DFL so wollte, war für den Sames nach dem CL-Spiel das Auswärtsspiel der glorreichen BSG in Regensburg angesetzt. Also blieb der Koby gleich zu Gast bei Freunden und nutzte die Arbeitszeit der Freunde um am Donnerstag den Mainz-Bericht zu schreiben und mit dem kroatischen Freund einen Döner zu essen, in die Lothar-Matthäus-Stadt zu den zahlreichen Sportartikelherstellern zu fahren und bei einem grünen Tee in der Sonne zu sitzen. War ne dufte Mischung am Tisch. Ein fränkischer Kroate, eine „Holländerin“ und ein Ossi (Randpole). Man kam sich zwar vor wie bei der Auskunft, aber lustig war‘s trotzdem. Den Abend verbrachte man ganz gemütlich mit „geselbsteter“ Pizza und Europa League.

Am Freitag gab‘s ein Déjà-Vu. Nach dem Aufstehen ginX wieder an den Rechner, nur dass dieses Mal über Valencia geschrieben wurde. Gegen 14 Uhr kam ein Auto aus dem heimischen Forst. Der Stadt, nicht dem Wald. Naja egal. Der Meister mit Anhang fuhr vor. Schluss mit lustig ;) Den Abend verbrachte man mit allerlei Geschnatter, Würstchen + Kartoffelsalat und der ein oder anderen Runde „Knack“.

Am Samstag gab‘s die gewohnte Fahrradrunde zum Brötchen- und Hackepeterholen. Aber irgendwie war‘s dieses Mal eine andere Strecke, ein anderer Bäcker, der Fleischer hieß Metzger und der Hack komischerweise Bratwurstgehäck. Quasi war alles anders als sonst. Lag wohl daran, dass es auch eine andere Stadt war… Dazu gab‘s außerdem noch heißen Leberkäs. Geschmeckt hat‘s trotzdem und so ginX wohl genährt auf die Straße gen Regensburg. Mit 180 km/h flog man über die Autobahn. Na gut, wenn man „erst“ 2 ½ Stunden vor dem Spiel am Stadion ist, kann es schon mal vorkommen, dass man keine Karten mehr bekommt… Okay vielleicht nicht in Regensburg, aber egal. Zeitiges Kommen sichert gute Plätze und so folgte man dem Navi, wendete und hatte das Ziel erreicht. War zwar kein Stadion zu sehen, aber ein Parkplatz direkt an der Straße. Und wenn Ursel (das Navi) sagt, dass man angekommen ist, dann ist man auch angekommen. Also auf den feien Parkplatz gestellt und auf die Suche nach dem Stadion gemacht. Unsere fragenden Gesichter sahen bestimmt recht schick aus. Das Stadion war dann doch relativ schnell gefunden.

Am Stadion waren zunäXt nur Polizisten. Um den Gästeblock schneller zu finden, fragte man einen dieser Männer in grün, welcher die Gruppe zurück auf die Straße schickte. Man wäre zwar lieber durch die angrenzende Gartenkolonie gegangen, aber da führe kein Weg hinein^^… Also zurück auf die Straße, bis zur Tanke und den schmalen, aber ausgeschilderten, Weg zum Gästeblock gegangen. Dort wurde gerade das „Kassenhäusschen“ geöffnet. Bei uns verkauft man aus so einem Wagen Fischbrötchen, in Regensburg eben Eintrittskarten für‘n Fußispiel. Da ja immer noch zwei Stunden bis zum Anpfiff waren, führte man Gespräche mit dem FP und den langsam eintrudelnden Auswärtssupportern. Zwischenzeitlich erheiterten Polizisten die Stimmung, da sie auf dem angrenzenden Brauereigelände eingeschlossen waren. 

Irgendwann ging man dann den Schotterweg in das Stadion. Vorbei an Dixiklos. Im Innenraum sah es auch nicht großartig anders aus, als auf besagten „stillen Örtchen“. Nur gut, dass die Mädels nicht dabei waren. Shoppen zieht halt mehr, als Fußball. Wobei es schon nicht so schlecht ist, wenn sich direkt am Stadionzaun eine Brauerei anschließt. Leider waren die gefühlten 2134143 Kästen nur mit leeren Flaschen gefüllt. Das Hochhaus am Stadion brachte so manchen auf die ein oder andere mehr oder weniger brauchbare Choreoidee.

Irgendwann kam die Truppe am/im Stadion an, die mit dem Zug aus der Lausitz nach Bayern kam. Schnell noch ein paar Stadionhefte geholt, afrikanische (Togo) Trinkbecher mit alkoholfreier Limonade gekrallt, vom Würstchen abgebissen und schon erfolgte der Anpfiff. Das Spiel begann für uns wunderbar, der FCE ging durch Sörensen in Führung. Wobei, eigentlich eher durch Michael Hofmann. Der Regensburger Torhüter ließ eine „Rückgabe“ durch die Hände unter sich hindurch rutschen. Man lernt zwar schon in der F-Jugend, dass man die Beine so verschränken soll, dass der Ball zur Not daran abprallt, aber man kennt das ja von der Fahrschule… 





Von dieser vierten Minute an rannte der Jahn auf das Tor der BSG an. Irgendwann war dann sogar der Ball im Tor, aber zuvor wurde auf Abseits entschieden. Jedenfalls war Regensburg klar überlegen, was man an zweimal Latte, einmal Pfosten und einigen Paraden von Kirsche erkennen konnte. In der zweiten Halbzeit rettete ein Engel auf der Torlinie. Den hatte wohl der Papst geschickt, der das Spiel mit der Meisterbande im Stadion verfolgte. Die letzten Minuten glichen einem wahren Sturmlauf der Regensburger, bei denen in den letzten Minuten auch Pechvogel Hofmann den Ausgleich schießen wollte. Während fast jeder Energiefan mit versteinerter Miene um den Sieg zitterte, kam der Koby aus dem Lachen nicht mehr heraus. „Die totale Verarsche - kommt, schießt ruhig, immer schießt , ihr trefft heute eh nicht“.  Sehr passend dazu Bolles Blick in der folgenden Woche mit dem Titel „Selten so gelacht“.  Apropos gelacht, für Gelächter (wenn man Spaß versteht) im weiten Rund sorgte auch die Cottbuser Fanszene, die drei Dirndlmädels im „VIP-Bereich“, na sagen wir mal: hochleben ließ. Am Ende gewann der FCE das Spiel mit 1:0. Wenn auch äußerst unverdient, aber auch in unverdient steckt letztlich verdient. Wenn man nicht genug Qualität für den Absch(l)uss besitzt, hat man den Sieg auch nicht verdient… Mit dem Sieg behauptete man auch den zweiten Platz in der Tabelle. Passend dazu kam sogar die Sonne raus und das Aprilwetter hatte sich endlich total gegen Regen(sburg) entschieden.

Nach dem Spiel verabschiedete man die Zugfahrer. Diese wurden kurz vor Cottbus noch mit Schienenersatzverkehr genervt, weswegen manch einer seinen Zug nach Jänschwalde Ost verpasste. Aber wozu gibt‘s denn Bob der Baumeister. Jeder sollte einen haben :D Ob er auch eine Bobwurst mitgebracht hat, ist leider nicht überliefert.^^ Da die Polizei für die Meisterbande keine Ausnahme machen wollte, mussten wir einen Umweg zum Auto gehen. Anstatt den kurzen Weg von vor dem Spiel, auf dem viele Polizisten standen, ging es einmal um das Stadion, die Brauerei, Kleingartenanlagen und durch ein Wohngebiet. 


 


Wenn man auf Krawall aus gewesen wäre, hätte man gar nicht gewusst, welche Möglichkeit man nutzen sollte. Weit und breit keine Polizei. Aber da auch nur 5.500 Zuschauer im Stadion waren, war von denen auf der Straße auch nichts mehr zu sehen. Am Auto angekommen ließ man noch das FP passieren, ehe man sich selber auf den Heimweg machte. Auf diesem schien ganz Ungarn unterweX zu sein, denn so ziemlich jeder Lkw und viele Pkws hatte(n) ein H für ihr Land auf dem Kennzeichen. Zurück in Erlangen erfreute man sich ob der neuen Skykarte, welche im Briefkasten lag. Anschließend gab es die restlichen Würste vom Vortag, ehe es nach der Zusammenfassung vom Energiespiel zum Linienbus ging. Mit Buckelfips an Bord ging es zur Kerwa nach Uttenreuth, quasi ein Rummel mit Bierzelt. Dort gab‘s die ein oder andere Maß und Livemusik der Gruppe Moskitos. Am Anfang war‘s so lala, aber nach der ersten Pause ginX richtig ab. Kaum wurde der Hubert (van Goisern) gespielt, stand das gesamte Festzelt auf den Bänken. Also die Leute im Zelt ;) Um Mitternacht wurde der Geburtstag vom kroatischen Freund zelebriert. Ein Dank geht an den gelockten Frontmann (Harry) der Band, bei dem scheinbar nicht mal der Schlagzeuger Steve etwas zu sagen hat. ;) Aber wie geht der Witz so schön: Wer sind die Typen, die immer den Bands hinterher reisen !? Schlagzeuger…

Zwischendurch zickten sich der Ossi und die Wessi-Eule gehörig an, aber das gehört eben dazu. Schönen Gruß an Christopher Quiring von Union. Ein großer Spaß war‘s. Der weitere Verlauf des Abends wird in den Mantel des Schweigens gehüllt, weil man (sagen wir mal) nichts mehr erzählen mag.

Sport frei und Walk on






Dienstag, 25. September 2012

Champions League Valencia

Am 19. September 2012 gegen 8 Uhr begab sich der Koby zu Fuß auf den Weg Richtung Forster Bahnhof. UnterweX wurde bei einem Bäcker noch etwas zu beißen geholt, da die Wurstbox im Kühlschrank gähnende Leere anzeigte. Mit der ODEG ginX nach Cottbus. Die Umsteigzeit von 12 Minuten war vollkommend ausreichend, da der Triebwagen aus Forst an dem Bahnsteig ankam, von dessen anderer Seite der Zug gen Leipzig abfuhr. Außerdem wurde der Aufenthalt um ca. fünf Minuten verlängert. Eine Baustelle unterweX war der Grund. ZunäXt wurden zehn Minuten kommuniziert, die auf fünf Minuten reduziert wurden. Im Zug hieß es, dass man vier Minuten hinter dem Plan sei. Dies sorgte für keine große Unruhe, da für das Umsteigen in Leipzig 16 Minuten zur Verfügung standen. Zumal man auch dort auf dem Bahnsteig ankam, von dem es kurz danach wieder weiter gehen sollte. Wer sich allerdinX auf die Deutsche Bahn verlässt, ist oft verlassen. Nach rund einer Stunde Fahrtzeit, verstummten die Ansagen des Schaffners. Das Ende vom Lied war, dass man statt 10:59 Uhr erst um 11.19 Uhr im Leipziger Hauptbahnhof eintraf. Der ICE Richtung München fuhr aber bereits 11:16 Uhr ab. Immerhin konnte man ihm noch zuwinken. Der „kundenfreundliche“ Schaffner war auch keine große Hilfe, denn als man ihn fragte, ob man den ICE noch erreichen würde, schaute er auf sein doofes Handy und gab an, dass dieser bis 11:16 Uhr warten würde. Nur blöd, dass es da schon 11:10 Uhr war und man gerade erst in Taucha stand... Also ginX in Leipzig auf direktem Weg an den Info-Schalter, denn das termingebundene Ticket war ja nun mehr oder weniger wertlos. In einem Telefonat mit Schily wurde der weitere Verlauf abgesprochen, denn nun gab es jetzt ja eine Verzögerung von zwei Stunden. Dem nützlichen Hinweis, auf das VerspätunXformular zu bestehen, kam man nach. Schließlich wollte man für seine Unannehmlichkeiten ja nicht den vollen Fahrpreis zahlen, selbst wenn man mittels Sparangebot nur rund 40 Euro bezahlt hatte. "German trains are allways on time" (Gruß an Michael Mittermeier)

Die Wartezeit wurde durch Umherlaufen im/am/vor und neben dem Bahnhof, Telefonaten, Anschauen von alten Reichsbahnen und dem Herunterwürgen von amerikanischer Nahrung totgeschlagen. Als der ICE „Erfurt“ endlich eingerollte war, nahm man Platz und verbrachte drei Stunden mit Lesen und einem älteren Pärchen, das irrtümlich annahm, man würde auf einem ihrer Plätze sitzen. In Erlangen stand das Abholkommando schon bereit und so fiel man quasi aus dem Zug heraus und in den Kleintransporter hinein. Statt auf der Schiene, ging es auf der Autobahn weiter. Nach zwei Pipi- bzw. Raucherpausen traf man zu fünft in München Garching am ForschunXzentrum ein. Mit der U-Bahn fuhr man nach Fröttmanning. Da Männer ja äußerst clever sind, stieg man in den ersten Wagen ein, damit man am Stadion nicht so weit laufen braucht. Nur blöd, dass der Zug überraschender Weise in die andere Richtung fuhr... War dann wohl doch nicht so clever, aber man hatte etwas zu lachen.




Den Weg von der Haltestelle zum Stadion musste man bei Nieselregen hinter sich bringen. Es waren die einzigen fünf Minuten des Tages, an denen es Niederschlag gab. Die Einlasskontrollen waren schnell passiert und so stand man kurz darauf in der Paulaner Bar. Dort bekam man leider gesagt, dass es nur alkoholfreies Bier / Weizen gibt. „Die UEFA möchte nicht, dass im Europacup Alkohol ausgeschenkt wird“ Tja was soll‘s, so passte das komische Gebräu im Weizenglas weniXtens zur merkwürdigen Nahrung. Aber egal, schließlich ginX um Fußball und nicht um ein Feinschmecker Restaurant. Auf dem Weg zu den Plätzen erfreute man sich am Schild „Welcome Zone Ost“, welches natürlich festgehalten werden musste.




Auf den Sitzplätzen im Innenraum waren Klatschhilfen ausgeteilt. Hierzu knickt man eine DIN A3-Pappe zu einem Fächer und schon kann’s losgehen. Oder man lässt es und hat eine schöne Erinnerung. Beim Anblick dieser Pappe kamen Erinnerungen an ein Energiespiel in einem auf, als ein Sponsor Tausende davon im Stadion der Freundschaft verteilte. Am Ende hatte die Fanszene mehrere Hundert davon bei Herrn B. abgeliefert, da man ja nicht jeden Kommerz mitmachen muss. Dass man mit diesen Dingern nicht für Stimmung sorgen, sondern sie auch fliegen lassen kann, zeigten einige Knaller, die daraus Papierflieger „bastelten“. Einer schaffte es sogar das Spielfeld vom Oberrang Gegengerade bis Mittelrang Haupttribüne zu überqueren. Quasi parallel zur Mittellinie. Dies sorgte für tosenden Applaus aus dem weiten Rund. Teilweise natürlich mittels der Pappen. Ob der Flieger am Bauch des Herrn Hoeneß zerschellte ist leider nicht übermittelt. Auch nicht, ob es sich bei den Pappen um B2-Materialien handelte^^.




Vom zweiten Rang aus verfolgte man das Spiel. Die Hymne der Champions League war schon ziemlich cool und brachte dem ein oder anderen eine ordentliche Gänsehaut ein. Ansonsten war es ein ganz normales Fußballspiel, nur ohne die übliche Werbung. Die Bayern waren spielbestimmend und hatten gefühlte 85% Ballbesitz. Nach 38 Minuten gingen die Bayern durch Schweinsteiger in Führung. Nebenbei erfreute man sich an der Führung von Bate Borisov, die in Lille spielten. In der Halbzeitpause gab es eine rote Bratwurst, die nicht viel besser schmeckte als 2003... In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel etwas aufregender und der türkische Schiri schlechter. Einen klaren Elfmeter an Kroos verweigerte er. Da Rache ja bekanntlich süß ist, schoss der Toni das 2:0 in der 76.Minute eben selbst. Schöner Schuss aus 18 Metern in den Winkel. Dass es am Ende noch einmal halbweX spannend wurde, hatte man Ex-BuLi-Profi Nelson Valdez zu verdanken, der eine Flanke von links per Kopf ins Tor beförderte. Dies war der einzige Moment, in dem man merkte, dass spanische Fans im Stadion waren. Wobei, sagen wir mal lieber, dass EIN spanischer Fan im Stadion war. Im Gegenzug gab es Elfmeter für die Bayern. Nicht so klar wie der Verweigerte, aber dieses Mal gab es ihn. Mandzukic war es jedoch zu einfach, den Ball aus elf Metern ins Tor zu schießen, also gab er ihn „freiwillig“ an den spanischen Torwart ab. So blieb es beim 2:1 für den großen FC Bayern, da konnte selbst der ehemalige Wolfsburger „Roland“ Costa nichts mehr entgegen setzen. Unsere Freunde aus Borisov gewannen übrigens 3:1 bei den Franzdeppen und waren Tabellenführer!





 Nach dem Spiel reihte man sich in die U-Bahn-Schlange ein. Rein in den Zug und ab zum ForschunXzentrum. Von dort aus wieder per Kleinbus nach Erlangen. Leider verpasste man es, an dieses Greuther-Fürth-Mobil noch den einen oder anderen Energie- bzw. Füchse-Weißwasser-Aufkleber zu kleben. Nach dem Auftanken kam man zum Finanziellen, denn der eine hatte dieses ausgelegt, der anderen jenes und am Ende sah niemand mehr durch. Ein paar Scheinchen weXelten doch noch den Besitzer und am Ende war jeder halbweX zufrieden. Selbst offene Rechnungen vom Trip nach Liverpool wurden beglichen. Für Erheiterung sorgte der Spruch eines Werbebanners: „Je größer der Hunger, desto besser der Snack...“ Heißt im Umkehrschluss wohl, dass man dort nichts essen sollte, wenn nur der kleine Hunger vorbei kommt. Aber in dem Fall sollte man eh etwas anderes zu sich nehmen, nicht wahr Herr Stromberg ;) Die letzte Zigarettenpause wurde mit einem kleinen Kick auf der Schallershofer Straße zu Erlangen verkürzt. Eigentlich sollte nur die Reisetasche im Kofferraum verstaut werden, jedoch fielen einem beim Öffnen der Klappe drei Bälle vor die Füße und wenn sie schon mal auf der Straße liegen... Um 2:02 Uhr erreichte man das Wohnhaus. Das Zeitgefühl von Schily ist überraschend gut, hatte er doch am Vortag verkündet, gegen zwei daheim zu sein. Gegen zwei schließt zwei nach zwei ja noch mit ein! Wobei, knapp daneben... Naja. Um trotz aufkommender Müdigkeit besser einschlafen zu können, schmiss man noch den Fernseher an. Schließlich muss man als Videotext-Junkie ja das Erlebte noch einmal schriftlich Revue passieren lassen. Außerdem hatte Tony Martin am Nachmittag seinen Weltmeistertitel im Zeitfahren verteidigt, was es noch aus fünf Sichtweisen nachzulesen galt. Wie der Zufall es so will, lief gerade die Wiederholung des Bayernspiels. Also zog man sich die letzte Viertelstunde nochmal gemütlich rein. Mit dem Zweiten sieht man eben doch besser. Mit der Freude über die Borisov-Karten und einem daraus resultierenden Grinsen im Gesicht fiel man in den Schlaf der Gerechten. Schließlich verbindet einem mit Bate Borisov eine andere dufte Geschichte, die im Dezember zu einem vorläufigen Ende gebracht wird.


Sport frei und Walk on

Freitag, 21. September 2012

Schily und der FCB 2.0

15. September 2012. Erlangen. Nachts um drei klingelte der Wecker, damit man sich auf den Weg zum Heimspiel des großen FC Bayern gegen Mainz 05 begeben konnte. (Wer schon mal auf diesem Blog war, dem könnte dies halbweX bekannt vorkommen.) Eigentlich hätte man gleich wach bleiben können, da sich drei Stunden Schlaf nicht so richtig lohnen. Dieter hatte Spätschicht und stand erst gegen halb zwölf auf der Matte. Außerdem funzte ein großer Deutscher Pay-TV-Sender nicht, sodass die Zusammenfassung des Energiespiels gegen FSV Frankfurt auf Sport 1 geguckt werden musste.

Gegen zehn nach vier rollte dann der Reisebus aus Munster in Erlangen ein. Als erstes wurden die Tickets für die Champions League Spiele der Bayern gegen Valencia und Bate Borisov übergeben, die natürlich noch schnell in die Wohnung gebracht werden mussten. Schließlich will man solche Karten ja nicht verlieren. Anschließend ginX los in Richtung München. Am Rasthof Nürnberg Feucht wurde eine Pause eingelegt. Auf Gutbewehrtes greift man eben gern zurück. Der Weg nach München gestaltete sich nerviger als erwartet, da die Baustellen kurz vor dem Winter aus dem Boden sprießen wie die Pilze in den märkischen Wäldern. 


Gegen 8 Uhr erreichte man das Hostel Wombarts. Auf einem Billardtisch war ein FrühstüXbuffet aufgebaut, welches sich auch ein großer Teil der Reisegruppe einverleibte. Schily verzichtet großzügig, da seine Gedanken um die Weißwürste kreisten, die bereits im Paulaner in der Münchener Innenstadt auf die Verspeisung warteten. Durch die Frühstücker im Hostel verzögerte sich leider das (zweite) Frühstück im Paulaner etwas. Gegen zehn brach man zur U-Bahn auf. Dort zog man sich ein Tagesticket für einen guten Preis
(5 Personen für 10,20 Euro). Nach einem unfreiwilligen Umweg kam man dann doch zum Marienplatz. Dort ging es auf schnellstem Weg ins Paulaner, da das Ausbleiben von Weizen und Weißwurst manch einen zur Diva lassen wird. Ähnlich der Fernsehwerbung... An einer großen Tafel nahm man zu zehnt Platz und ein standesgemäßes (zweites) bayrisches Frühstück zu sich. 


Gut gestärkt ging es auf direktem Weg zum Hard-Rock-Café. Leider war zu dieser „frühen“ Zeit nur der Shop geöffnet. Also weXelte man die Straßenseite, denn dort steht das Hofbräuhaus. Als man dieses betrat, hatten einige Mitstreiter bereits einen Tisch in Beschlag genommen. Eben diese Mitstreiter waren übrigens nicht wegen des großen FC Bayern mitgereist, sondern nahezu ausschließlich wegen Hofbräuhaus, Augustiner und vor allem wegen der  Haxen. Dementsprechend sah auch ihr Frühstück aus. Sind halt Braunschweigfans... ;) Man munkelt von Haxe zum Frühstück, Mittag und Abendbrot.

Diejenigen die nicht zum zweiten bzw. dritten Mal frühstücken wollten, bestellten „nur“ (jeweils) eine Maß und lauschten dabei der Blasmusik. Gegen halb eins ging es zur U-Bahn Richtung Garching. An der Haltestelle Fröttmanning stieg man aus und stand keine fünf Minuten später vor der VersicherunXarena.  Dort konnte man 3 von 7700 Freibiermarken ergattern. Keine schlechte Quote, wenn man bedenkt, dass ca. 71.000 Leute dieses Spiel im Stadion verfolgten.

Nachdem man die Einlasskontrollen durchlaufen hatte, begab man sich in die Paulaner Bar, DER Fantreff im Stadion. Dort tauschte man die Biermarken ein und rockte zur gespielten Musik ab. Nebenbei warf man den einen oder anderen Blick auf die Konferenz der zweiten Liga. Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff begab man sich auf die Plätze. Der Gästeblock war bereits gut gefüllt. Zum Einlaufen der Mannschaften gab es eine Fahnenchoreo der Bayernfans. Sah echt knorke aus.






SPIELBERICHT

Noch nicht einmal 90 Sekunden waren gespielt, als Thomas Müller rechts im Strafraum ungestört flach nach links passen konnte, wo Mandzukic aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste.
In der 13. Minute wurde Badstuber auf der linken Seite nicht angegriffen und flankte maßgenau auf den Kopf von Schweinsteiger, der im Strafraumzentrum ungestört ins rechte Toreck einnickte.
In der 58. Minute brachte eine Ungeschickheit von Dante den 1. FSV dann heran. Der Brasilianer stieg gegen Baumgartlinger im Strafraum zu unachtsam ein und holte den Österreicher von den Beinen. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Szalai sicher.
Erst Kroos fast mit Schlusspfiff beseitigte dann mit einer sehenswerten Volleyabnahme einer perfekten Vorarbeit des eingewechselten Javi Martinez die letzten Zweifel.





Direkt nach dem Abpfiff reihte man sich in die Schlange zur U-Bahn ein. (Im Herzen ist Schily eben doch ein Ossi geblieben^^). Man fuhr bis zum Hauptbahnhof und gegen halb sieben war man im Hostel. Dort wurde sich etwas frisch gemacht und in der Lobby die Zusammenfassung der BuLi geschaut. Gegen DREIVIERTEL acht brach man zum Augustiner auf. Man nahm die reservierten Plätze ein, zu denen man nach einem „Spaziergang“ von gefühlten zehn Minuten gelangte. Von 50 Leuten, die Bestellungen aufgaben wurde ausgerechnet Schilys Maß vergessen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Dafür bekam er zuerst die Haxe kredenzt. Es gleicht sich eben doch alles aus. Flo, Fan der alten Frau aus Berlin, schaffte es zwar noch sich Nahrung zu bestellen, jedoch überkam ihn die Müdigkeit und so machte er sich auf den Weg gen Hostel. Soll noch mal einer sagen, er sei Hertha...

Der Rest wurde ziemlich satt, ehe es in einer kleineren Gruppe  ins Irish Pub ging. Diese coole Location gefiel noch mehreren Leuten, sodass ein ordentliches Gedränge herrschte. Man kam nebenbei noch mit zwei Mainzern ins Gespräch und fachsimpelte über dieses und jenes. Nach ca. einer Stunde begab man sich auf den Weg zum Hostel, wo man gegen 23 Uhr den Zimmerschlüssel in Empfang nahm. Anschließend fiel man ins Bett.

Am Sonntagmorgen stärkte man sich am Billardbuffet, bevor es halb zehn auf den Rückweg ging. Das obligatorische GruFo auf dem Rastplatz Nürnberg Feucht wurde natürlich auch wieder geschossen. Um 13 Uhr war man dann zurück in Erlangen.


Zur Danksagung wird Schily zitiert: „Einen großen Dank möchte ich wieder einmal an Präsi Wolli richten! Hervorragende Planung und selbige Durchführung.“ 
Desweiteren geht ein Dank an "Benno", der seine Bilder für unseren Blog bereit gestellt hat.

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